Boats4People statt Frontex – 23.2. – Berlin


Wir sind schockiert, wie viele Menschen in den vergangenen Jahren im Mittelmeer ertranken bei ihren Versuchen, von Nordafrika nach Europa zu gelangen.

Wir sind aber auch wütend: wütend auf ein Europa, das seine Grenzen dicht macht und mit seiner mörderischen Politik für diese Tode verantwortlich ist!

Schon mal ein Frontex-Boot zerbissen?

Infos, Kabarett und HipHop rund um die Aktion „Boats4People“

mit:
boats4people Berlin/afrique europe interact
Elias Bierdel (borderline europe, ehm. Cap Anamur)
Kabarett: Ebermann & Trampert
HipHop: Conexion Musical
DJane Chanda

Zeit: 23. Februar 2012, 19:27 ( Bar öffnet ) / 20.03 ( Beginn )
Ort: SO36, Oranienstr. 190, 10999 Berlin
U1 Görlitzer Bahnhof, M20 Heinrichplatz

 

Wir sind schockiert, wie viele Menschen in den vergangenen Jahren im Mittelmeer ertranken bei ihren Versuchen, von Nordafrika nach Europa zu gelangen.

Wir sind aber auch wütend: wütend auf ein Europa, das seine Grenzen dicht macht und mit seiner mörderischen Politik für diese Tode verantwortlich ist!

Und wir sind wütend auf die Institutionen, die das durchsetzen: Frontex, Küstenwachen, Gerichte, Regierungen der EU-Länder – um nur einige zu nennen.

Verantwortlich dafür sind aber nicht allein hartgesottene Rassist_innen in Staat und Gesellschaft, sondern ist auch das Wegschauen Vieler, die die alltäglichen Tragödien nicht sehen wollen und nichts darüber berichten.

Berichtet wird über anderes: Die Aufstände in Nordafrika finden alle spannend – so lange die Menschen dort bleiben. Und kentert ein Kreuzfahrtschiff vor der italienischen Küste, beherrscht dies tagelang die Schlagzeilen. Weil – zumindest die meisten – Verunglückten weiß und Europäer_innen sind?

Die Trennung zwischen Migrant_innen aus dem Süden, die man absaufen lässt und Tourist_innen, die man rettet, wird flankiert durch Kriminalisierungsversuche all derer, die dem etwas entgegensetzen. Sei es die Kriminalisierung der Seenotrettung von Flüchtlingen im Jahr 2004 durch die Cap Anamur, der Rettungsaktion durch tunesische Fischer 2007 oder die Praxis der EU-Behörden, denjenigen Migrant_innen, die es trotz allem nach Europa geschafft haben, das Leben hier so unerträglich wie möglich zu machen.

Revolutionäre Zustände, dies zu ändern, sind hierzulande nicht in Sicht. Auch der Versuch, Frontex-Boote zu zerbeißen mag in der Praxis weder schmackhaft noch erfolgversprechend sein. Aber allein betroffen die Zeitung zu lesen reicht uns nicht.

Wir wollen etwas tun! Gegen das Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer!
Hier setzt „Boats4People“ an: Eine transnationale Organisierung von Menschen auf beiden Seiten des Mittelmeers.

Boats4People wird zwischen dem 5. und 15. Juli starten.

Aktivitäten zwischen Sizilien und Tunesien sind in Vorbereitung.

Macht mit bei der Mobilisierung!

Und kommt zahlreich am 23.02. ins So 36 zur Berliner Info-, Mobilisierungs- und Unterhaltungsveranstaltung!

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